Idealerweise sollte sich der Lohn für Design am Erfolg der Leistung und nicht an Stundensätzen orientieren. Denn Unternehmen, wie auch nicht kommerzielle Projekte, kalkulieren ja auch nicht mit Stundensätzen, sondern mit definierten Ergebnissen bzw. Umsatzsteigerungen. Für dies Ziel wird eine bestimmte Summe investiert. Sinnvoll sind daher ausgehandelte Pauschalen. Dies könnten auch Monatspauschalen für die Installation und Pflege einer neuen Webseite sein oder für die Kreation und Umsetzung eines neuen Corporate-Designs. Doch leider konzentriert sich die Berechnung in der Regel noch immer auf Stundensätze.
Die Stundensätze für Grafikdesigner werden, wie in anderen Branchen auch, von Angebot, Nachfrage und Qualifikation bestimmt. So bieten semiprofessionelle Freelancer, die weder eine lange Ausbildung noch ein eigenes Büro haben, ihre Dienste schon ab 15 € die Stunde an, während etablierte Profis 300 € und mehr kalkulieren können. Im Durchschnitt werden für Deutschland 80 bis 120 € angenommen (google).
Für Web-Projekte gibt es z.B. den Webkalkulator. Offizielle Preise für Grafikleistungen gibt es z.B. von der „Allianz deutscher Designer“ oder über den VTV Kalkulator.
AGD empfiehlt: 120€ Stundensatz
Der Vertrag sieht für strategische Designtätigkeiten beispielsweise einen Mindeststundensatz von 120 Euro vor, für konzeptionelle und operative Leistungen mindestens 105 Euro. »Wir freuen uns, dass wir uns mit dem SDSt erstmals auf zwei unterschiedliche Stundensätze verständigen konnten. Denn dies trägt dem Arbeiten von Designer:innen viel mehr Rechnung als ein Einheitsstundensatz für alles«, erklärt AGD-Geschäftsführerin Victoria Ringleb. ➔ Mehr dazu in diesem Artikel
Für eine faire Kostenkalkulation muss beachtet werden, dass Grafikdesigner nicht die komplette Arbeitszeit abrechnen können. Von den 365 Tagen pro Jahr bleiben nach Abzug von Wochenenden, Feiertagen, Urlaub, Familienangelegenheiten, Krankheit, Weiterbildung, Kongresse etc. nur ca. 220 Tage.
Angenommen ein Selbstständiger ist durchschnittlich 9 Stunden im Büro, können davon durchschnittlich nur 5 Stunden weiterberechnet werden. Denn es muss ja auch für Marketing, Akquise, Buchhaltung, Kommunikation etc. viel Zeit aufgewendet werden.
Das ganze Jahr hat 8760 Stunden (365 x 24). Doch davon können am Ende nur 12% (1105 Stunden) abgerechnet werden.
Alle berufsbedingten Kosten wie z.B. Büromiete, Haft- und Hausratversicherung, Telefon, Büromaterial, Strom, Heizung, Software, Steuerberater, Reinigung, Rücklagen, Krankenversicherung, Sparpläne etc. müssen mit diesen abrechenbaren Stunden bezahlt werden. Das werden schnell mehr als 3.000 € monatlich.
Daher können Stundensätze unter 80 € für professionelle Grafikbüros in der Regel nicht wirtschaftlich sein und sind als unseriös einzustufen.
Grafikdesign Preise sollten sich an die Auftraggeber und die angestrebten Ziele orientieren.
Für die Unternehmen sind doch folgende Fragen entscheidend:
Hier können nur erfahrene Designer wirklich weiterhelfen, denn schliesslich geht es z.B. bei einer Website nicht allein darum sie hübsch zu machen, sondern mehr Sichtbarkeit und mehr Anfragen zu generieren. Dabei sind Stundensätze völlig irrelevant. Denn mit dem richtigen Designkonzept und einer optimalen Zusammenarbeit ist der langfristige Erfolg sicher.
Für Existenzgründer mit wenig Startkapital ist es leider schwierig zu guten Lösungen und damit in die Sichtbarkeit zu kommen. An dieser Stelle sei auf unsere Lösung „Starterpakete für Gründer“ verwiesen. Lassen Sie sich beraten.